Tausend und eine Nacht liegt nur vier Flugstunden von Österreich entfernt. Ich reise lediglich mit einem kleinen Samsonite Trolley, da ich nur drei Tage zu Besuch bin. Doch schon bei der Ankunft weiß ich: es wird zu kurz sein. Man ist schneller als man denkt, im Bann der Medina, der Altstadt von Marrakesch, gezogen. Außen nur staubige, verwinkelte, sehr kleine Sandstraßen und hinter einer massiven Eisentüre verstecken sich die schönsten Innenhöfe, die ich je gesehen habe. Falls ihr auch nur wenig Zeit habt, haben wir hier die TOP 5 - TO DOs von Marrakesch zusammengefasst:
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1. DJEMAA EL FNA: ist der zentrale Marktplatz in Marrakesch in Marokko. Heute wird der Platz wegen seiner orientalischen Atmosphäre von Touristen und Einheimischen gleichermaßen geschätzt. So herrscht an den Tagen ein wildes Treiben mit Gauklern und Schlangenbeschwörern, Geschichtenerzählern, Wahrsagerinnen sowie Künstlern und Musikern, ferner gibt es Verkaufsstände. Am Abend werden plötzlich wie auf Kommando rund 100 Garküchen auf den Platz gerollt, kleine Plätze abgesteckt, Gaslampen entzündet. Die marokkanischen Männer tragen weiße Mützen und Galabiyas, balancieren in gusseisernen Pfannen, grillen Lammwürstchen oder, wer es exotischer mag, auch Ziegenköpfe und vieles mehr. Wenn man es eilig hat, nimmt eine Schüssel "to go" mit auf den Weg. In den Garküchen kann man kulinarische Spezialitäten der Region für kleines Geld essen. Es ist mit Sicherheit ein einmaliges Erlebnis.
2. JARDIN-MAJORELLE: Touristisch, aber absolut sehenswert: Der Jardin Majorelle ist Marrakeschs historischer botanischer Garten. Der bezaubernde Park wurde in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts angelegt und geriet vorübergehend in Vergessenheit – bis er von dem berühmten Modeschöpfer Yves Saint Laurent und seinem Partner wiederentdeckt und restauriert wurde. Heute ist der Park mit über 600.000 Besuchern im Jahr eine beliebte Sehenswürdigkeit in Marrakesch. Der französische Maler Jacques Majorelle kam 1919 von Nancy nach Marokko, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein besonders beliebtes Ziel für Künstler und Intellektuelle war. Bereits 1924 begann er, einen Garten anzulegen und sein Haus erbauen zu lassen. Jacques Majorelle verließ Marrakesch 1962 nach einem Autounfall und ging zurück nach Frankreich, wo er bald darauf starb. Im Laufe der Jahre verwilderte der Jardin Majorelle zusehends. Zwar wuchsen all die exotischen und teilweise seltenen Pflanzen weiterhin dort, aber der Park geriet ein wenig in Vergessenheit. 1980 entdeckten der Modeschöpfer Yves Saint Laurent und sein Partner Pierre Bergé das Idyll und kauften das Wohnhaus und den botanischen Garten.
Sie restaurierten die Gartenanlagen nach und nach, so dass der Jardin Majorelle inzwischen wieder ein botanisches Juwel ist. Um seinen Fortbestand auch in Zukunft sicherzustellen, gründete Bergé eine Stiftung, die den botanischen Garten heute verwaltet. Yves Saint Laurent schätzte den Park als Inspirationsquelle und Rückzugsort. Nach seinem Tod 2008 wurde seine Asche im Rosengarten verstreut.
3. SOUKS: Sich im Labyrinth der Gässchen, Treppen, Durchgänge, Gewölbe und Sackgassen verlieren und eine faszinierende Welt erleben, die sorgsam gehütet wird. So oder ähnlich geht es wohl jedem, der durch die zahlreichen Souks schlendert. In Marrakesch hat man das Gefühl, dass fast alles handgemacht wird und nicht nur aus China importiert, sieht man einmal von den anfänglichen Souks ab wo Kucci, Louis Wütton oder ähnliche schlechte Fälschungen verkauft werden.
4. HAMAM: Packt das Necessaire aus: Ein wirkliches Must-Do in Marrakesch ist der Besuch eines Hamas. Besonders nach einem intensiven Besuch auf den Souks. Bereits bei den Osmanen erfreute sich diese Form der körperlichen und geistigen Reinigung größter Beliebtheit. Die zentralen Elemente bei dieser Badezeremonie sind das Wasser und die Wärme. Genieße ein Bad in einer unbeschreiblichen Atmosphäre, wo Körper und Seele wieder zueinander finden. Im Dampf verschwinden die Alltagssorgen und ein Gefühl der Ruhe und des Friedens bleibt zurück. Nach einer schönen Massage und einem Dampfbadbesuch, fühlt man sich wie neu geboren.
5. DACHTERRASSEN COCKTAIL oder CAFE & das ATLASGEBIRGE: Ein besonderes Highlight ist für mich in Marrakesch immer wieder etwas sehr einfaches: ein Drink auf einer der gefühlt tausenden Dachterrassen. Bei guter Sicht sieht man die unzähligen anderen Terrassen mit ihren Satelliten und dahinter erhebt sich plötzlich das imposante Atlasgebirge, in seiner vollen Schönheit. Hat man das Glück von einer freien, klaren Sicht: eine einzigartige Wucht! Aber auch die Abendsonne hat ihre Reize.
Oh du wunderbares Marrakesch. Ich freue mich schon auf einen neuen Besuch.
Kennt ihr die Stadt auch? Habt ihr noch andere Tipps? Ich freue mich auf eure Kommentare.